Der Verlag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stellt sein wöchentliches Nachrichtenmagazin ein. Die letzte Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Woche kommt am 26. Juni in den Handel. Die erste Ausgabe war im April 2016 erschienen.
In den vergangenen vier Jahren habe die Frankfurter Allgemeinen Woche viele Leser gefunden und eine jüngere Zielgruppe an die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) herangeführt, heißt es aus dem Verlag. Allerdings sei die Abonnentenzahl in den vergangenen beiden Jahren hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Corona-Krise habe die schwierige Lage auf dem Anzeigenmarkt weiter verschärft. Und der Fokus der F.A.Z. liege heute stärker auf Digital- und Streamingprodukten.
Laut der Auflagenmeldung bei der Informationsgemeinschaft zur Feststellung zur Verbreitung von Werbeträgern (IVW) lag die Verkaufsauflage der Frankfurter Allgemeine Woche zuletzt bei knapp 50.000 Exemplaren pro Ausgabe. Davon gingen zwei Drittel an Abonnenten. Im Einzelhandel wurden zuletzt durchschnittlich 1.500 Hefte abgesetzt. In früheren Quartalen waren teilweise bis zu 5.000 Exemplare pro Ausgabe über den Ladentresen gegangen.
„Das Konzept der „F.A.Z. Woche“ war ein sehr gutes, das schlicht ein paar Jahre zu spät in den Markt kam“, sagt Geschäftsführer Thomas Lindner. „Leider war es auch uns trotz vieler Anstrengungen nicht mehr möglich, aus dem Nichts ein stabiles Abonnementgeschäft mit entsprechenden Wachstumsraten für die „F.A.Z. Woche“ aufzubauen. Das müssen wir schweren Herzens einsehen. Die „F.A.Z. Woche“ hatte viele Fans, aber am Ende nicht genug.“
Die zehn Mitglieder der „F.A.Z. Woche“-Redaktion werden laut Verlag in ihre jeweiligen Ressorts innerhalb der F.A.Z.-Redaktion zurückkehren. F.A.Z.-Geschäftsführer Lindner dankt ihnen sowie den Kollegen aus Verlag und Zeitungsredaktionen, dass sie Kraft, Herzblut und Können eingesetzt haben, um das Magazin am Markt zu etablieren. Jürgen Kaube, Herausgeber der F.A.Z. ergänzt: „Ein kleines Team hat durch unablässigen Einsatz Woche für Woche ein Magazin herausgebracht, auf das wir stolz sein können. Die journalistischen Erfahrungen, die wir mit der „F.A.Z. Woche“ gemacht haben, sind nicht verloren, sie gehen in unsere weitere Arbeit ein.“