Für den Jahrgang 2019 wird kein Journalistenpreis Bahnhof vergeben. Diesen Entschluss hat die Jury Ende Januar in Berlin gefasst – „einstimmig und schweren Herzens“, wie die Unternehmensgruppe Dr. Eckert mitteilt, deren Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Adam-Claus Eckert den Preis 1998 ins Leben gerufen hat. Seitdem war der Preis 21 mal verliehen worden.
Nach Überzeugung der Jury habe in diesem Jahr keine der vorgelegten Arbeiten die vorgegebenen Kriterien erfüllt, begründet Knut Teske, Jury-Mitglied und früherer Leiter der Journalistenschule Axel Springer. „Diese beruhen bei der Beurteilung einer Arbeit seit jeher auf den drei Schwerpunkten Gehalt, Stilistik und Spannung. Es fehlte mit anderen Worten der gewisse Zauber, der uns von den Stühlen gerissen hätte.“ Die Jury habe es mit soliden Texten zu tun gehabt, nicht aber mit Arbeiten, „die sich durch eine überraschende Themenwahl, in Erzählform, Anschaulichkeit, Relevanz oder Recherchetiefe besonders ausgezeichnet hätten.“ Der Jury gehören an: Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender DB Station& Service AG (Jury-Vorsitzender), Holger Fröhlich, freier Journalist und Redakteur „brand eins“ und Preisträger 2018, Peter-Matthias Gaede, ehem. GEO-Chefredakteur, Knut Teske, ehem. Leiter der Journalistenschule Axel Springer, Andrea Walter, freie Journalistin und Textchefin „Hohe Luft“, sowie Dr. Adam-Claus Eckert.
Preisstifter Dr. Adam-Claus Eckert sagt: „Ich bedaure unsere gemeinsame Entscheidung, aber die Mehrheit der Journalisten in der Jury unterstreicht, dass wir uns seit je hoher Textqualität verschrieben haben. Natürlich hoffen die Jury und ich als Preisstifter ganz besonders, im kommenden Jahr wieder einen Journalistenpreis Bahnhof vergeben zu können.“
Für den 23. Journalistenpreis Bahnhof 2020 sind ab sofort Bewerbungen möglich. Gesucht werden herausragende redaktionelle Beiträge, die insbesondere Funktion und Entwicklung des Bahnhofs als Schnittpunkt zwischen Mobilität, Stadtentwicklung und Servicezentrum behandeln. Eingereicht werden können alle im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 in deutschsprachigen Medien erschienenen Artikel (Einzelbeiträge oder Serien, Print und Online). Mehr Informationen unter: www.ugde.com