Das Fachmagazin DNV – Der Neue Vertrieb hat für seine aktuelle Ausgabe insgesamt 17 Persönlichkeiten aus Verlagen, Verbänden und Vertriebsunternehmen zu ihren Erfahrungen aus der Zeit der Corona-Pandemie befragt und um Prognosen für die kommenden Monate gebeten. Einer von ihnen war der VDBB-Vorsitzende Torsten Löffler. Seine Kernbotschaft: Während sich immer mehr Bereiche der Wirtschaft langsam von den Folgen der Corona-Pandemie und dem Lockdown im Frühjahr 2020 erholen, ist die Lage im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel wegen der anhaltenden Passagierrückgänge im Flug- und Bahnverkehr weiterhin ernst.
Seit März leidet der Bahnhofsbuchhandel unter drastisch gesunkenen Kundenfrequenzen, die mit teilweise massiven und anhaltenden Umsatzverlusten an Gleis und Gate einhergingen: Laut einer VDBB-Umfrage unter seinen Mitgliedern sind zwischen März und Mai die Presseumsätze im Bahnhofsbuchhandel um bis zu 60 Prozent eingebrochen, die Buchumsätze um bis zu 75 Prozent. Der Gesamtumsatz hat im Mai lediglich bei 35 bis 45 Prozent der Vorjahreswerte gelegen. Im besten Fall einer schnellen wirtschaftlichen Erholung geht die Branche bis zum Jahresende 2020 von einem Umsatzminus von 20 Prozent aus.
Wegen der vergleichsweise geringen Gewinnspanne in den Kernsortimenten Presse und Buch und den hohen Fixkosten im Bahnhofsbuchhandel führt das Umsatzminus infolge der Corona-Pandemie “sofort zu einer wirtschaftlichen Schieflage”, so Löffler gegenüber DNV. Vor diesem Hintergrund kämpft der Bahnhofsbuchhandel aktuell an vielen Fronten: “Vereinbarungen mit den Vermietern, die Sicherung der Liquidität, der Erhalt der Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kurz: “Wir müssen die Verluste minimieren und die Wirtschaftlichkeit wiederherstellen.”
Das vollständige Interview ist in DNV 4–5/2020 erschienen, eine Zusammenfassung findet sich auf dnv-online.net