Nils Minkmar ist der Gewinner des 24. Journalistenpreises Bahnhof. Er nahm die Auszeichnung am 1. Juni 2022 in Berlin entgegen. Prämiert wurde sein Artikel „Sinfonie für einen Sackbahnhof“ aus der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 10. Juli 2021 über den Hauptbahnhof von Wiesbaden. Mit einer „Lobenden Erwähnung“ hob die Jury zudem Christian Zaschkes Artikel „Ende des Tunnels“ besonders hervor, der am 20. Februar 2021, ebenfalls in der Süddeutschen Zeitung, erschienen war. Der Journalistenpreis Bahnhof ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 1998 verliehen. Stifter des Preises ist Dr. Adam-Claus Eckert, vom Aufsichtsratsvorsitzender und Gesellschafter der Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH.
Preisträger Nils Minkmar überzeugte die Jury mit einer „kleinen Kulturgeschichte aus Wiesbaden, über eine kaputte Brücke, siegreiche Tauben und gestrandete Menschen“: Sein Artikel erzählt die Geschichte von den Folgen der Sperrung der Salzbachtalbrücke, die am 6. November 2021 wegen akuter Einsturzgefahr gesprengt werden musste. Die Jury lobt, dass der „sprachlich erlesene“ Text alle Kriterien erfülle, die der Preis auszeichne. Sequenzenweise, so ein Jury-Mitglied, sei Minkmar nah beim Reisedichter Kästner: „Die Kulturtechnik der Zugreise besteht nicht allein aus der Bahnfahrt, sondern auch aus der Besorgung von Lektüre, Proviant und dem Studium von Uhren und Fahrplänen.“
Die Jury setzte sich zusammen aus dem Ex-GEO-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede, dem Vorjahrespreisträger und Süddeutsche Zeitung-Redakteur Holger Gertz, Bernd Koch, dem Vorstandsvorsitzenden der DB Station&Service AG, Knut Teske, dem ehemaligen Leiter der Journalistenschule Axel Springer, sowie der freien Journalistin und HOHE LUFT-Textchefin Andrea Walter. Auch der Preisstifter Dr. Adam-Claus Eckert ist Teil der Jury. Er sagt über seine Beweggründe: „Innovation, Mobilität und Kommunikation sind Schlüsselbegriffe der modernen Gesellschaft. Bahnhöfe repräsentierten diese Faktoren in einmaliger Weise. Der Journalistenpreis Bahnhof dient der Förderung der journalistischen Berichterstattung über das Thema Bahnhof. Er zeichnet sachlichen und professionellen Journalismus aus, den wir gerade in diesen Zeiten nachdrücklich unterstützen.“
Das Gesamtfilialnetz der Unternehmensgruppe Dr. Eckert umfasst etwa 400 Standorte, darunter rund 230 eigengeführte Geschäfte in den Bereichen Presse, Buch, Tabak und Convenience: große Buchhandlungen in Hauptbahnhöfen der Marke Ludwig, Bahnhofsbuch-handlungen und Pressefachgeschäfte der Marke Eckert, Tabakwarenfachgeschäfte der Marken Barbarino und T.H.Kleen sowie Convenience Stores unter dem Label Eckert/ServiceStore DB. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit rund 1400 Mitarbeiter.