Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert hat am Freitag, den 17. Mai 2024, zum letzten Mal den Journalistenpreis Bahnhof verliehen. Der Preis war seit 1998 jährlich vergeben worden. Für das Jahr 2023 wurden zwei Auszeichnungen vergeben: Corinna Budras und Niklas Maak sind die Gewinner des mit jeweils 5000 Euro dotierten Preises. Beide wurden für Artikel ausgezeichnet, die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienen waren.
Preisstifter Dr. Adam-Claus Eckert, der Aufsichtsratsvorsitzende der Unternehmensgruppe Dr. Eckert, sagt: “Es freut mich außerordentlich, dass wir gleich zwei Journalisten für Artikel auszeichnen können, die 2023 im Jahr unseres 100-jährigen Firmenjubiläums erschienen sind. 1998 aus Anlass des 75. Bestehens unserer Firma Handelshaus für Reise und Verkehr gestiftet, war der Journalistenpreis Bahnhof von Anfang an auf 25 Jahre angelegt. Nun wird er zum 25. und letzten Mal vergeben.”
Die Jury des Journalistenpreises Bahnhof setzte sich in diesem Jahr zusammen aus dem Preisstifter Dr. Adam-Claus Eckert, dem früheren GEO-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede, den Vorjahrespreisträgern und Spiegel-Redakteuren Christoph Reuter und Alexander Sarovic, Bernd Koch, dem Vorstandsvorsitzenden der DB Station&Service AG bis Ende 2023, Knut Teske, dem ehemaligen Leiter der Journalistenschule Axel Springer, sowie der freien Autorin und Journalistin Andrea Walter.
Die Preisträger und die Jury-Begründung
Außergewöhnlich gut recherchiert war in den Augen der Jury Corinna Budras’ Artikel über die Probleme der Bahn mit ihrem großen Sanierungsprogramm für kleinere Bahnhöfe. “Ein herausragend sauber recherchiertes Nachrichtenstück, dessen Thema in seiner Tiefe so selten wahrgenommen wird”, teilt die Jury mit. Der Artikel “Die große Bahnhofsmission” ist in der FAZ vom 9. Dezember 2023 erschienen. Die Autorin ist 1976 in Berlin geboren und hat in Berlin und Lüttich Jura studiert. Erste journalistische Erfahrungen sammelte sie in der Lokalredaktion der „tageszeitung“. Auf das juristische Staatsexamen folgte eine Ausbildung an der Berliner Journalistenschule mit Praktika in Berlin, Hamburg und New York. Ihre erste Festanstellung führte sie zur amerikanischen Nachrichtenagentur Bloomberg, für die sie zwei Jahre lang als „Legal Reporter“ in Frankfurt tätig war. Seit 2005 war Budras in verschiedenen Positionen für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung tätig. Seit August 2020 ist sie Wirtschaftskorrespondentin der F.A.Z. in Berlin und dort zuständig für die Bereich Verkehr, Justiz und Digitales.
Der Artikel “Abfahrtshalle in Richtung Zukunft” von Niklas Maak war als Feuilleton-Aufmacher in der FAZ vom 1. April 2023 erschienen. Das Jury-Urteil in Kürze: “Das große Thema Stuttgart ’21 hat er gelungen umgesetzt und sprachlich geschickt den Bogen zwischen dem Bahnhof und dem Land geschlagen.” Maak wurde 1972 in Hamburg geboren und studierte Kunstgeschichte, Philosophie sowie Architektur. 1998 promovierte er zur Entwurfstheorie im Werk von Paul Valéry und Le Corbusier. Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung arbeitet er als Redakteur für Kunst und Architektur. Als Autor wurde er unter anderem mit dem George‑F.-Kennan-Preis, dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Preis des Bundes Deutscher Architekten, dem COR-Preis und dem Merck-Preis der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 2022 ausgezeichnet. Seit 2014 unterrichtet er zudem an der Graduate School of Design in Harvard, seit 2021 auch als Gastprofessor an der Städelschule in Frankfurt am Main. Daneben war er Co-Kurator der Ausstellung Countryside im Guggenheim Museum New York.
Zum Filialnetz der Unternehmensgruppe Dr. Eckert gehören aktuell circa 400 Einzelhandelsgeschäfte. Viele davon befinden sich in Bahnhöfen: Buchhandlungen im Bahnhof der Marke Ludwig, Pressefachgeschäfte der Marke Eckert, Tabakwarenfachgeschäfte der Marken Barbarino und T.H.Kleen sowie Convenience Stores mit den Marken Adam’s und Eckert ServiceStore DB. Der Journalistenpreis Bahnhof hatte von Beginn an die Förderung der journalistischen Berichterstattung über die Funktion und Entwicklung des Bahnhofs als Schnittpunkt zwischen Mobilität, Stadtentwicklung und Service-Zentrum zum Ziel, erklärt Preisstifter Dr. Adam-Claus Eckert: “Wir verdienen unser Geld zu einem nicht geringen Teil mit dem Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften in unseren Bahnhofsbuchhandlungen. Auch deshalb haben wir herausragende redaktionelle Beiträge insbesondere ausgezeichnet. Innovation, Mobilität und Kommunikation sind Schlüsselbegriffe der modernen Gesellschaft. Bahnhöfe repräsentierten diese Faktoren in einmaliger Weise.”