Lange Zeit sah es so aus, als würde in diesem Jahr auch die Frankfurter Buchmesse der Corona-Pandemie zum Opfer fallen. Doch für Buchbranche und Bücherliebhaber gibt es Hoffnung. Die Veranstalter halten an ihren Plänen fest und das angepasste Messekonzept wurde von den zuständigen Behörden genehmigt.
Der Corona-Pandemie sind in diesem Jahr viele Events der Buchbranche zum Opfer gefallen. Mit der Leipziger Buchmesse fiel auch eines der wichtigsten Events für Buchverlage und Autoren, Buchhändler sowie ihre Leser und Kunden aus. Die Frankfurter Buchmesse soll dagegen zum geplanten Termin, vom 14. bis zum 18. Oktober stattfinden. Möglich wird dies durch die mittlerweile erfolgten Lockerungen der Kontaktbeschränkungen und die Annahme des vorgelegten Hygienekonzeptes durch die zuständigen Behörden.
“In diesem Jahr ist wichtiger als je zu vor, die Frankfurter Buchmesse durchzuführen”, erklärt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. Die Buchmesse sei zwar „coronabedingt eine Sonderedition“, doch das Ziel, Öffentlichkeit für Autorinnen und Autoren, für die Branche und für ihre Themen zu schaffen, bleibe unverändert wichtig. „Wir danken dem Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Volker Bouffier, dem Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, dem Finanzminister Michael Boddenberg sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Peter Feldmann, für ihre große Unterstützung.“
Geplant ist unter anderem, die Zahl der Besucher an die belegte Fläche sowie die dann geltenden Erfordernisse anzupassen und die Frankfurter Buchmesse generell räumlich zu entzerren. Stände und Gangflächen sollen großzügiger geplant, Großbühnen durch virtuelle Angebote oder dezentrale Veranstaltungen ersetzt werden. Um Bücherfans weltweit über die Neuerscheinungen des Bücherherbstes 2020 zu informieren, soll die Frankfurter Buchmesse eine Woche lang auch virtuell stattfinden. Das soll mithilfe eines sogenannten BOOKFEST-Zentrum geschehen, von welchem aus die Frankfurter Buchmesse und ihre Medienpartner Neuerscheinungen und Autor*innen vorstellen. An Konzeption und Umsetzung des neuen Veranstaltungskonzeptes waren nach Angaben der Veranstalter die Verlagsgruppe Random House, die deutschen Bonnier Verlage, die Holtzbrinck Buchverlage sowie die Verlagsgruppe Bastei Lübbe beteiligt.
Auch bei den Fachbesuchern sollen neue digitale Tools und Services zur Anwendung kommen, wie die Messe Frankfurt und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ankündigen.
„Die Frankfurter Buchmesse ist ein Teil der DNA dieser Stadt und auch eine Ikone der Messewirtschaft“, sagt Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich die Branche für eine Buchmesse 2020 entschieden hat und damit ein sehr positives wirtschaftliches Signal sendet. Dabei haben – wie dies bei der Messe Frankfurt stets der Fall ist – die Sicherheit und Gesundheit aller Teilnehmer höchste Priorität. Wir haben ausgefeilte Maßnahmen hinsichtlich Abstandsregeln, Besucherführung und Hygiene erarbeitet, und werden das Konzept den aktuellen Erkenntnissen und Anforderungen anpassen.“
Mehr Informationen unter https://www.buchmesse.de/
Foto: Fernando Baptista/ Frankfurter Buchmesse