24 Stunden nach der Schließung durch das Ordnungsamt durfte die Bahnhofsbuchhandlung Ludwig am Leipziger Hauptbahnhof heute wieder öffnen, um Zeitungen und Zeitschriften zu verkaufen.
Seit Mitte März gelten neue Leitlinien von Bund und Ländern gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Der Maßnahmenkatalog erzwingt die Schließung von Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie von einigen Formen des Einzelhandels. Presseverkaufsstellen wie die rund 490 deutschen Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlungen bleiben weiter geöffnet.
Eine besondere Partnerschaft verbindet seit diesem Frühjahr die Leipziger Buchhandlung Ludwig und das neue Hyperion Hotel in Leipzig. Es befindet sich unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof der Messestadt und hat zwei Wochen vor Beginn der ursprünglich geplanten Buchmesse 2020 den Betrieb aufgenommen. Zur Ausstattung seiner Räume hatte das Hotel mehrere Hundert Reclam-Ausgaben wichtiger Werke von Johann Wolfgang Goethe in der Bahnhofsbuchhandlung bestellt.
Das Bundeskartellamt sieht in der neuen Preisstruktur für den Versand von Büchersendungen mit der Deutschen Post keine Anhaltspunkte für einen Verstoß gegen das Kartellrecht. Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilt, werde die Kartellbehörde seine Beschwerde nicht weiter verfolgen. Deshalb hofft der Börsenverein nun auf den Gesetzgeber.
Der Buchgroßhändler Libri führt zum 1. April 2020 ein neues Transportpreis-Modell für die Über-Nacht-Belieferung des Buchhandels ein. Neu ist unter anderem eine monatliche Transportpauschale.
Für den Jahrgang 2019 wird kein Journalistenpreis Bahnhof vergeben. Diesen Entschluss hat die Jury Ende Januar in Berlin gefasst – „einstimmig und schweren Herzens“, wie die Unternehmensgruppe Dr. Eckert mitteilt, deren Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Adam-Claus Eckert den Preis 1998 ins Leben gerufen hat. Seitdem war der Preis 21 mal verliehen worden.